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Liebe wird aus Akzeptanz gemacht

März 7, 2023

Wie ist das mit der Liebe? Was hat sie mit Akzeptanz zu tun? Und wie ist die Verbindung zum Leiden der Menschen? Woher kommt dieses ständige Gefühl, nicht genug, nicht liebenswert zu sein?

Ich finde, die Herrschaft des Egos und des Geldes zerstört nicht nur unser zu Hause, die Erde, sondern auch unsere Herzen. Ja ok, schon ein bisschen melodramatisch formuliert, aber ist es denn nicht so?

Die meisten Menschen leiden, weil sie sich und ihre Lebensumstände als ungenügend und mangelhaft empfinden. Höher, schneller und weiter, war doch über Jahre das Motto unserer Gesellschaft. So wie ich bin, das was ich kann oder habe, ist zu wenig. Ich muss noch all das Verborgene aus mir selbst herausholen und dann werde ich zufrieden sein. Bedingungslose Liebe und ehrliche Akzeptanz, die aus dem Herzen kommt, kennen die meisten nur aus den Medien, aus Büchern und Liedern. Und im wahren Leben glauben wir nicht wirklich daran. Wir sind davon überzeugt und leben so, als ob wir etwas dafür tun müssten, geliebt und akzeptiert zu werden.  Eine ständige Aufgabe, die anderen davon zu überzeugen, dass ich die Liebe wert sei. Im Leben gibt es nichts geschenkt, wir müssen schon etwas dafür tun zufrieden zu sein. Denken wir nicht so?

Vom ständigen Streben

Zu den psychologischen Grundbedürfnissen des Menschen zählen Anerkennung und Zugehörigkeit. Da wir also geliebt werden möchten, sind wir bereit so ziemlich alles dafür zu tun. Wir arbeiten daran: intelligent, schön, erfolgreich, gut, reich und vieles mehr zu sein. Wirklich ständig setzten wir uns unter Druck mehr zu sein und vergleichen uns unaufhörlich mit anderen, bewusst oder unbewusst. Die Folge sind, Verlustangst, Minderwertigkeitskomplexe, Konkurrenzdenken, Neid, Missgunst und so weiter. Tja und da es eben anderen auch so geht, verhärten sich die Fronten. Das Spiel des Lebens beginnt – auf Leben und Tod. Ja, das ist jetzt überspitzt gesagt, aber ist es nicht so?

Leider sind nicht alle Menschen mit sich selbst nicht im Reinen und daher leben sie auch kein authentisches Leben! Oft geben wir uns so, wie wir meinen, dass wir sein müssten. Das ist wirklich anstrengend. Wir alle sind recht gute Schauspieler, der eine ist besser, der andere weniger. Das Ego ruft ganz laut und wir sind die Marionetten in dem ganzen Spiel. Geführt von angewöhnten Verhaltensmustern, spielen wir unsere Rollen nicht mehr, sondern sind zu unseren Rollen geworden. Wir identifizieren uns mit dieser Illusion und halten sie für die Wahrheit. Oberflächlich betrachtet mag das ganz gut funktionieren. Wie so oft im Leben gibt es jedoch ein ABER. Ein tiefer Schmerz, eine innere Leere, das Gefühl zu Schwimmen und nicht mehr zu wissen, wer man eigentlich ist, entsteht. Wir sind unzufrieden, fühlen uns ungenügend und unerfüllt!

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Das Geschenk der Ent-Täuschung

Da wir aber vergessen haben, wer wir eigentlich sind, können wir die Dinge nicht mehr sehen, wie sie in Wirklichkeit sind. Manch einer wusste es vielleicht sogar noch nie. Und hier entsteht eine endlose Abwärtsspirale. Je weniger wir uns selbst (er)kennen, desto weniger können wir auch die Wirklichkeit erkennen. Und ohne Erkenntnis gibt es auch keine Akzeptanz. Diese Täuschung führt immer zur nächsten. Und die Lösung hierfür ist die Ent-Täuschung. Eine sehr leidvolle und manchmal schmerzhafte Erfahrung, die uns immer wieder begegnen wird. Und zwar als göttliches Geschenk. Ja das meine ich wirklich so! Schmerz ist ein Geschenk des Lebens, um daran zu wachsen und Ent-Täuschung ist eine Einladung, die Täuschung, die wir uns selbst bereiten, aufzudecken.

Wir dürfen aus unserem Schlaf – nicht wir selbst zu sein – erwachen. Wir dürfen (wieder) zu dem werden, was wir wirklich sind. Nicht-Akzeptanz, Begehren und Streben nach MEHR sind untrügliche Zeichen, dass wir alles andere sind, eben bloß nicht wir selbst.

Von Loslassen und Erwachen

Und hier wird einmal so schön klar, warum der spirituelle Weg auch als der Weg des Erwachens bezeichnet wird. Das Erwachen zu sich selbst. Dafür dürfen wir alles loslassen, was wir nicht sind. Denn Loslassen ist Akzeptanz.

Akzeptanz bedeutet, uns selbst und das Leben aus ganzem Herzen so anzunehmen, wie es ist. Wir sind dem Jetzt gegenüber offen, anstatt uns ständig etwas anderes zu wünschen. Sie hilft uns, die Lektionen des Lebens zu lernen, um mit neu gewonnener Einsicht und gereiften Bewusstsein hervorzutreten.

Also akzeptiere ich, dann lasse ich los. Das gehört untrennbar zusammen. Die Frage hier ist: Wer bin Ich? Wer bin ich, wenn keiner zuschaut? Wer bin Ich wirklich? Was tue ich, weil es andere oder ich selbst von mir erwarte und wer bin ich, wenn ich all dies abstreife? Jenseits von gesellschaftlichen Erwartungen?

Beschäftigen wir uns mit dieser Frage in ihrem tiefen Sein, dann dringen wir immer tiefer und tiefer in sie hinein. Wir erfahren, dass Ich und Wirklichkeit ein und dasselbe sind.

Unser Schauspieler – Ich (das Ego) ist nicht real, denn in Wirklichkeit gibt es kein getrenntes, isoliertes und bedürftiges Ich – alles ist mit allem verbunden. Es gibt nur Verbundenheit. In unserem wahren Wesen ist Fülle und nicht Mangel. Das Schöne daran ist, dass alles schon immer da ist. Wir müssen hier nichts erreichen und auch nicht danach streben. Wir dürfen stehen bleiben. ENDLICH stehen bleiben und uns Ent-Wickeln. Ich finde es so genial, sich die eigentliche Bedeutung von Worten bewusst zu machen. Denn Entwicklung wird doch zu oft mit Wachstum in Verbindung gebracht. Vielmehr ist es jedoch ein Abstreifen, also Abwickeln, von all dem was wir nicht sind. Endlich Loslassen.

Wenn man es so will, ist der spirituelle Weg ein wegloser, denn es gibt keinen Weg,  den wir gehen müssten. Es ist eine Reise der Verbundenheit. So wie wir sind, sind wir richtig und zwar vollkommen. Das wunderbare daran ist, sobald wir den Schleier der Illusion ablegen, schwindet auch jeglicher Egoismus. Wir treten aus unserer Rolle als Marionette heraus und lernen (wieder) selbstbestimmt zu leben.

Und so kommen wir über Akzeptanz zurück in ein liebevolles Bewusstsein. Liebe ist allgegenwärtig und verbindet uns alle. Und diese Erkenntnis ist so wunderschön, denn wir dürfen einfach annehmen und müssen nichts verdienen. Also sei heute dankbar für Liebe und Akzeptanz. Du hast hier her gefunden. Du hast angefangen Fragen zu stellen und bist bereits auf deinem Weg des Erwachens. Auf deiner Reise zu dir selbst. Damit erlaubst du anderen es dir gleich zu tun und gehörst du all denen, die langsam wach werden und nach Sinn und Frieden suchen. Schön, dass du ein Teil genau diesen Wandels bist.

YouVida Blog - Liebe wird aus Akzeptanz gemacht

„Das größte Geschenk, das man anderen und sich selbst machen kann, ist das Geschenk bedingungsloser Liebe und Akzeptanz.“ Brian Tracey

Ja, das klingt alles total logisch und macht Sinn. Manchmal leichter gedacht, als umgesetzt. Erzähl mir gern von deinen Erfahrungen und Fragen, die dich begleiten!

Genieß deinen Tag und fühl dich lieb umarmt.

Namaste

Deine Steffi

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