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Warum eigentlich 108?

Februar 4, 2022

Galileo Galilei (Astronom, Mathematiker und Physiker) sagte einst, dass das Universum „in der Sprache der Mathematik geschrieben“ sei. Das Rätsel unserer Welt sei allein durch Zahlen und Gleichungen lösbar – das war eine seiner Annahmen. Die 108 ist im esoterischen Bereich viel mehr als eine wissenschaftliche Erklärung – sie ist ein Code des Erwachens, ein Code unseres Inneren.

Die 108 hat einen festen Platz in der kosmischen Ordnung. Der Abstand zwischen Erde und Sonne beträgt das 108-fache des Sonnendurchmessers. Ist es denn möglich, dass unsere Vorfahren das damals wussten? Etwa zur gleichen Zeit, als die alten vedischen Texte gesammelt wurden (108 an der Zahl), wurde weit entfernt das Stonehenge gebaut – der Sarsen-Kreis hat einen Durchmesser von 108 Fuß. Der Hohe Tempel von Lamanai in Belize wurde in der Zeit der Mayas in einer Höhe von 108 Fuß errichtet – dieselbe Höhe wie der Tikal-Tempel in Guatemala. Der Tempel von Kukulkan in Chichen Itza in Mexiko hat laut Archäologen eine zweite Pyramide, die 108 Fuß breit ist. In Indien gibt es 108 heilige Stätten. Alle Malas bei YouVida haben 108 Perlen. Und so könnte ich jetzt mit 108 Aufzählungen weiter machen. Einen Einblick zu den verschiedenen Bereichen, in denen diese magischen Zahl auftaucht, bekommst du hier.

Die 108 – eine heilige Zahl

Sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus ist die 108 eine heilige Zahl. Im Buddhismus verkörpern die 108 Perlen die 108 Bände der gesammelten Lehren Buddhas, im Hinduismus die 108 Gottheiten der Hindus. Im Yoga steht die 1 für das Göttliche oder das Universum, die 0 für die Leere und die 8 für die Unendlichkeit. So werden Mantras (heilige Silbe, Vers) 108 Mal wiederholt, der Sonnengruß in den Rauhnächten  108 Mal praktiziert bzw. in neun Runden, welche durch die 12 Stellungen in Summe wieder 108 ergeben. Malas – die traditionelle Gebetsketten – bestehen aus 108 Perlen. So wie jede einzelne handgefertigte Mala bei YouVida.

Aber auch in anderen Bereichen ist die 108 zu finden.

Die 108 im menschlichen Körper

Beschäftigen wir uns näher mit unserer menschlichen Form, finden wir die Zahl 108 immer und immer wieder. Stellen wir den Menschen dar, ähnlich wie Galileo Galilei es machte – als fünfzackigen Stern (einen Menschen darstellend) in einem Kreis (im Kosmos der Erde, der Planeten) finden wir 108 Grad in jedem Winkel. Im Mikrokosmos des Menschen gibt es 108 Nadis (Energielinien), die zum Herzchakra (Energiezentrum des Herzens) zusammenlaufen. Der Mensch hat 108 Marmas (Druckpunkte) – auch heilige Teile des Körpers genannt. 108 Grad Fahrenheit ist die Innentemperatur, bei der die lebenswichtigen Organe des menschlichen Körpers durch Überhitzung versagen.

 

Die 108 in der Astrologie

In der Astrologie finden wir die Zahl 108 ebenfalls. Die Erde soll einen astrologischen Zyklus von 2.160 Jahren (20 x 108) haben. In der vedischen Astrologie gibt es 27 Mondvillen, die sich über die vier Elemente oder die vier Richtungen erstrecken (27 x 4 = 108). Die indische Astrologie beinhaltet 12 Tierkreiszeichen und 9 Planeten (12 x 9 = 108). Es werden auch 27 Sterngruppen beschreiben, die jeweils in 4 Teile untergliedert sind (27 x 4 = 108). Und das ist nur ein Auszug!

 

Die 108 in anderen Bereichen

Aber auch im Jainismus (indische Religion) ist die heilige Zahl in 108 Tugenden zu finden. In China haben einige Formen des Tai Chi 108 Züge. Der tibetische Buddhismus beschreibt 108 Sehnsüchte. Buddhistische Tempel haben 108 Stufen, die die 108 Schritte zur Erleuchtung darstellen. In japanischen Zen-buddhistischen Tempeln wird am Ende des Jahres eine Glocke 108 Mal geläutet, um einen Zyklus zu beenden, der als Erinnerung an die 108 irdischen Versuchungen dient, die eine Person überwinden muss, um das Nirvana (Erwachung) zu erreichen.

 

Und so könnte ich die Liste der Bedeutungen sicher auf 108 Seiten strecken…

Warum eigentlich 108?

Woher kommt diese Zahl nun eigentlich?! Ich denke, diese Frage lässt sich nicht beantworten. Fakt ist, sie taucht in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Lebens, alter Kulturen und unserer Geschichte auf.  Und manche Dinge dürfen vielleicht auch einfach mal magisch sein, ohne dass wir sie bis in jedes Detail erklären können.

Du hast Fragen oder Anregungen zu diesem Thema? Lass mir gern einen Kommentar hier oder schreib mir eine Mail an kontakt@youvida.de. Ich freue mich über dein Feedback.

Namaste, deine Steffi

 

Mein bescheidenes Wissen zu diesem Artikel habe ich aus eigenen Erfahrungen, aus meiner 2-jährigen Yogalehrerausbildung nach den Lehren von Swami Sivananda, aus Gesprächen und aus Büchern.

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