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Die vier großen Yogawege – ein Überblick

Juli 25, 2021

Hatha Yoga ist so ziemlich jedem ein Begriff. Auch von Karma haben die meisten schon einmal gehört. Nur was hat das jetzt mit Yoga zu tun? Und wozu gehört eigentlich Vinyasa, Bikram, Bhakti, Yin Yoga und Co.? Die vier großen Yogawege bringen ein System in diese ganzen Begriffe. Dieser Artikel gibt dir einen Überblick dazu.

In den klassischen indischen Schriften werden vier große Yogawege beschrieben, wobei sie keineswegs voneinander zu trennen sind. Viel mehr gehören sie fest zusammen, denn jeder Weg spricht einen bestimmten Teil des Menschseins an. Das Ziel aller Yogawege ist es Harmonie und Einheit zu erfahren – denn genau das ist die Bedeutung von Yoga. Mehr dazu unter „Yoga – Vom Ursprung und der Bedeutung“.

In ihren Methoden unterscheiden sich die vier großen Yogawege sehr deutlich voneinander. Der Fokus kann zum Bespiel auf dem Körper liegen, aber auch die Arbeit mit dem Geist, der Energie und den Emotionen und das bewusste Handeln und Denken sind Wege zu Einheit und Harmonie. Dies zeigt einmal mehr die große Bandbreite von Yoga, denn durch diese Vielzahl an Methoden eignet es sich wunderbar für unterschiedlichste Menschen mit verschiedenen Veranlagungen, Fähigkeiten und Interessen. Ok, dann lass uns doch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen…

Ein erster Überblick

Je nachdem welchen Gelehrten man folgt, wirst du von vier bzw. sechs Yogawegen lesen.

Jnana Yoga
Der Weg des Wissens/der Weisheit, philosophischer/theoretischer Teil 
Bhakti Yoga
Der Weg der Herzöffnung und Hingabe zum Göttlichen
Karma Yoga
Der Weg des richtigen Handelns
Raja Yoga
Wissenschaft des Geistes/mentales Training und Meditation
    Kundalini: Der Weg der Energie
    Hatha Yoga: Der Weg der Körperbeherrschung   

Ich lerne und unterrichte nach den Lehren von Swami Sivananda – in seinen Ausführungen wird von vier Wegen mit Hatha und Kundalini Yoga als Unterart des Raja Yoga ausgegangen. Daher habe ich die Einteilung bei vier großen Yogawegen belassen. Andere Yogameister lehren Hatha und Kundalini Yoga je als einen eigenen Yogaweg, womit man auf sechs Yogawege kommt.

Hatha Yoga ist der mit Abstand bekannteste Teil des Yoga. Aus Hatha Yoga haben sich mittlerweile unzählige Yogastile, wie Vinyasa, Bikram und Yin Yoga und weitere Trends, entwickelt. Auf diese Yogastile werde ich in einem späteren Artikel genauer eingehen, hier soll der Fokus auf den Yogawegen liegen und es reicht vorerst zu wissen, dass diese Stile Unterformen des Hatha Yoga sind.

Jnana Yoga

Dieser Weg beginnt mit dem Studium der Schriften und ist Yoga des Wissens und der Weisheit – der philosophische und theoretische Teil des Yoga. Jnana Yoga stellt Fragen wie „Wer bin ich?“, „Woher komme ich?“, „Was ist der Sinn des Lebens?“, „Was ist Glück?“, „Was ist meine wirkliche Aufgabe und was ist überhaupt wirklich?“, „Was passiert nach dem Tod?“  und so weiter… Über das Studium der jahrtausendealten Schriften und die praktische Umsetzung des Gelesenen kann tiefe Erkenntnis auf allen Ebenen erlangt werden. Der Prozess der Selbsterkenntnis und die Erkennung der Wirklichkeit können auf diesem Weg erfahren werden. Es geht allerdings weit über das reine Denken und Analysieren hinaus. Antworten auf all die Fragen des Lebens können auch intuitiv während der Meditation erfahren werden.

YouVida - Jnana Yoga

Ok, das hört sich erstmal ganz schön abstrakt an. Aber vielleicht hast du schon einmal ein gutes spirituelles, philosophisches Buch oder auch ein Selbsthilfe Buch gelesen und kennst so eine Art „Aha“ Effekt, den man durch Selbstreflexion erleben kann. Man kann auch sagen, dass dies einem Erleuchtungsmoment gleicht (z.B. „Ah, deswegen stehe ich mir in meinen Beziehungen immer selbst im Weg!“).

Meine ersten Erfahrungen damit…

Für mich war die körperliche Pubertät in den Teenager Jahren die eine Sache, davon wird geredet und es ist auch allgemein bekannt, dass die Welt Kopf steht. Stand sie auch bei mir und das nicht nur ein bisschen! Aber die andere Sache, ist das mentale Erwachsenwerden. Für mich eine echte Durststrecke und eine super schwierige Zeit… Mit Anfang 20 wusste ich so gar nicht wer ich eigentlich bin, was meine Ziele sind, was mich glücklich macht, ich war rastlos und wusste nicht, was ich mit meinem Leben anfangen möchte. Damals bin ich mit dem Rucksack und lediglich einem Rückflugticket in der Tasche aufgebrochen. Thailand, das Land des Lächelns, sollte mein Türöffner nach Asien sein. Und auch meine erste Berührung mit dem Buddhismus. Ich bin durch Zufall in einem Tempel gelandet und dort zu buddhistischen Ansichten ins Gespräch gekommen. Das war mein Anfang für spirituelle Themen.  Wieder zu Hause, habe ich „Die Geschichte des Siddhartha Gautama (Buddha)“ gelesen und hatte genau diesen „Aha“ Moment. Ich habe angefangen mich selbst zu finden, hab angefangen zu verstehen, wie mein Geist tickt, warum ich Dinge tue und andere weg lasse. Hab gelernt fürsorglicher mit mir selbst umzugehen und eben genau das zu machen, was mich wirklich glücklich macht.

Praxis im Jnana Yoga

Vor allem das Studium alter Schriften, philosophische Diskussionen, Kernfragen des Lebens mit Intellekt erklären und Meditationstechniken sind praktische Methoden des Jnana Yoga. 

Das ist immer noch sehr theoretisch. Du möchtest dich auf diesen Weg begeben und weißt nicht genau wie? Hier ein Beispiel…

In unserer Gesellschaft werden wir unaufhörlich von Informationen und indirekten Botschaften überflutet. Werbung, Soziale Medien, Fernsehen, aber auch Freunde, Nachbarn und die eigenen Eltern beeinflussen uns unterbewusst. Was kommt bei uns an? Dinge wie „Die Welt wird immer schlimmer“; „Früher war alles anders und besser“; „Mir hat es auch nicht geschadet“; „Du bist nur gut, wenn du schön und erfolgreich bist“; „Du musst noch viel mehr aus dir raus holen“ und ähnliches.

Wie wäre es zum Beispiel, wenn du dir eine Auszeit nimmst von all diesen unterbewussten Einflüssen? Du könntest dich in dieser Zeit auf die Suche begeben und deine eigene Wahrheit finden. Verzichte eine Woche auf Handy, Fernseher, Radio oder ignorieren all diese Medien für eine Weile. Vielleicht meidest du auch bewusst all die Menschen, die dir nicht gut tun und Pessimismus und Angst verbreiten. Nimm dir stattdessen Zeit zum Lesen, beschäftige dich mit Lebensphilosophien, studiere klassische Schriften, mache Spaziergänge in der Natur und andere Achtsamkeitsübungen. Du wirst erstaunt sein, wie sehr dich ein solcher Monat verändern wird – vor allem auf emotionaler und geistiger Ebene.

Bhakti Yoga

Bhakti Yoga ist der Weg des Herzens, der Hingabe und Liebe zum Göttlichen, Universellen, letztendlich zum Glauben selbst egal in welcher Form auch immer. Gerade in Indien wird Hingabe oft auf Gott bezogen. Im Bhakti Yoga umfasst sie aber viel mehr. Es ist auch die liebende Hingabe zur gesamten Schöpfung – von der Natur über die Tiere zu den Menschen (auch dir selbst), eben zu allem. Dieser Weg führt zu tiefer Dankbarkeit, Teil dieser Schöpfung sein zu dürfen, ganz allgemein: die Reise des Leben mitmachen zu dürfen. Eine Möglichkeit mehr Liebe und damit mehr Lebensfreude zu entwickeln.

YouVida - Bhakti Yoga

Hmm, für den einen oder anderen ist das garnicht so leicht zu greifen… Also heutzutage wird Rationalität hochgehalten, Idealisten sowie spirituelle Ansätze belächelt und Ängste und Probleme gerne einmal Tod geschwiegen. Liebende Hingabe und ein gesundes Vertrauen in das große Ganze können viele gerade in westlichen Gesellschaften nur schwer zulassen und leben. Sehr schade, aber mit der Praxis von Bhakti Yoga kann man das wieder lernen, denn als Kinder haben wir genau das getan…

Meine ersten Erfahrungen damit…

Spirituelle Ansätze spielen für mich schon seit Anfang 20 eine wichtige Rolle. Hauptberuflich komme ich aus der Medizintechnik und arbeite schon seit mehr als 11 Jahren in der Onkologischen Forschung. Begleitet von Wissenschaftlichen Publikationen und Fachartikeln, könnte man fast nicht rationaler sein, als ich es bin. Ich glaube nichts, was ich nicht in renommierten Fachjournalen in Studien nachgelesen habe.  Was bei mir auf der Strecke blieb, ist all diese Rationalität eben auch einfach mal los zu lassen und vom Kopf ins Herz zu hören. Das war vor meiner Yogalehrer Ausbildung auf jeden Fall so. Yoga macht vor allem die eigene Erfahrung aus. Und ich kann dir sagen, es geht… Man kann den Kopf aus und das Herz anschalten. Wenn man sich auf die Reise begibt.

Mantras singen ohne darüber nachzudenken, ob ich denn überhaupt den Ton treffe und die Melodie richtig ist. Richtig loszulassen und in der Gruppe laut zu singen… Eine krasse Erfahrung für mich – ich kann nämlich überhaupt nicht singen! Ich dachte, ich mach da mal mit, aber können tu ich das nicht. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Ich habe selten so eine Erleichterung erfahren und mich emotional so frei gefühlt, wie nach meinem ersten Chanten (singen von Mantren). Am Ende werde ich diese ersten Erfahrungen wohl nie vergessen, weil sich so unglaublich viele Blockaden gelöst haben. Durch Singen! Durch Hingabe! Und Liebe zum aktuellen Moment!

Praxis im Bhakti Yoga

Vor allem Techniken, die die Gefühle zum Fließen bringen, wie Rituale, Mantras singen, Gebete, Erzählung von heiligen Geschichten machen die Methoden im Bhakti Yoga aus.

Du möchtest dich auf diesen Weg begeben und weißt nicht genau wie? Hier ein Beispiel…

Eine sehr einfache Methode für zu Hause: ein Mantra raus suchen, was dir besonders gut gefällt und dieses in den nächsten 30 Tage täglich 108 Mal zu singen. Dir ist das nichts allein zu Haus? Kann ich gut verstehen, hätte ich wohl auch nicht gemacht. Dann such dir einen Kurs in deiner Nähe und probiere es einfach mal aus.

Karma Yoga

Der Weg des selbstlosen Handelns wird als Karma Yoga bezeichnet, denn das ist die Bedeutung des Wortes Karma. Hier geht es vor allem darum, den Gedanken von Yoga in das alltägliche Leben zu integrieren. Selbstlos zu Handeln im Alltag ohne an den möglichen Erfolg oder Misserfolg zu denken.

Was heißt das jetzt genau? Grundsätzlich hat jede Handlung eine Folge. Diese ist abhängig davon ist, wie ethisch wertvoll sie ist und mit welcher Absicht sie ausgeführt wurde. Mit bester Absicht – ohne dabei auf eventuelle positive Wirkungen für mich selbst zu schielen – anderen Menschen zu helfen, ihnen Gutes zu tun, gibt dieser Handlung eine positive Konsequenz. Für deinen Geist, deine Seele, dein Bewusstsein. Ok, das ist dem einen oder anderen vielleicht immer noch etwas zu esoterisch. Auch hier ist es die Erfahrung, die dir zeigen wird, wie gut es tut und wie heilsam es ist, mal nicht um sich selbst zu kreisen, sondern einfach was für andere zu tun.

YouVida - Karma Yoga

Selbstloses Handeln spielt in allen möglichen Religionen und Lebensphilosophien eine grundlegende Rolle. Es ist ein Zeichen größter moralsicher Reife und es gilt als der direkte Weg zum Göttlichen, dem Universellen oder eben dem, an was der Einzelne glaubt. Große Vorbilder aus dem Leben gibt es dafür zahlreiche. Sicher hast du schon einmal von Mutter Theresa oder Mahatma Gandhi gehört? Sie sind nur zwei Beispiele für kleine zarte Menschen, die mit augenscheinlich grenzenloser Energie so viel Gutes für mehr Nächstenliebe, gewaltfreie Behandlung von Minderheiten und die Rechte des Einzelnen getan haben ohne jeglichen Anspruch auf die Vorteil ihres Handelns zu setzen. Sie wurden eben mit genau dieser grenzenlosen Energie belohnt und alles fügte sich für die von ihnen angestrebte Sache.

Somit hilft Karma Yoga dabei die Grenzen des eigenen Egos aufzulösen und damit ein erfüllteres Leben zu führen.

Praxis im Karma Yoga

Regelmäßiges selbstloses Dienen ohne an den Früchte der Handlung zu hängen, ist der essentielle Bestandteil dessen. Auch sehr wichtig: das Schicksal als Chance zu sehen.

Du möchtest dich auf diesen Weg begeben und weißt nicht genau wie? Hier ein Beispiel…

Die meisten von uns praktizieren bereits Karma Yoga. Wer sich regelmäßig um Familienmitglieder (Kinder, Kranke, Tiere oder Alte) kümmert, der gibt in den meisten Fällen schon längst selbstlos. Du kannst in diesem Fall einmal mehr darauf achten, all dies selbstlos zu tun und dich bewusst daran zu erfreuen für einen Anderen etwas Gutes zu tun. Wer sich hier nicht wieder findet, kann darauf achten einfach mal jemand anderen fahren zu lassen, obwohl man selbst Vorfahrt hätte. Oder einen anderen Menschen an der Kasse vorzulassen, weil er es augenscheinlich eilig hat. Der verzweifelten Mutter mit dem wütenden Kind, ein freundliches Lächeln zu schenken und ihr vielleicht die Tür aufzuhalten oder etwas Heruntergefallenes aufzuheben. Natürlich ist Karma Yoga nicht nur auf Menschen beschränkt. Dir liegt die Natur am Herzen? Integriere nachhaltige Ansätze in dein Leben und gebe unserem Planeten so etwas zurück. Oder du nimmst ein Tier aus dem Tierheim auf, weil du eh schon immer ein Haustier haben wolltest. All diese kleinen Gesten bewirken oft sehr viel – beim Gegenüber und vor allem bei dir selbst.

Raja Yoga

Raja Yoga wird auch als der Königsweg bezeichnet und ist Yoga der Geisteskontrolle. Der Fokus liegt auf dem Ausgleich und der Beherrschung von Körper und Geist. Er umfasst die Techniken des mentalen Training und der Meditation, womit die menschliche Psyche im Mittelpunkt steht. Es wird mit dem Unterbewusstsein, dem bewussten Denken, dem Verstand und mit Intuition gearbeitet. Dies hilft dabei die vielen aufkommenden Gedanken leiser werden zu lassen und den eigenen Geist besser zu verstehen. 

Nicht immer ganz einfach in unserer informationsüberfluteten Welt. Doch die Reise lohnt sich. Sobald die Gedanken zur Ruhe kommen, breitet sich ein Gefühl von Frieden und Harmonie in uns aus.

Meine ersten Erfahrungen damit…

Yoga und ich, wir haben uns vor vielen Jahren kennen gelernt. Damals war Yoga für mich Sport mit entspannenden Elementen. Die körperlichen Aspekte kenne ich also schon sehr lange. Grundsätzlich ich bin ich ein super aktiver und wuseliger Mensch, klar dass mir die körperlichen und dynamischen Übungen sehr leicht fallen. Vor meiner Yogalehrer Ausbildung habe ich wirklich gedacht, die Sache mit der Meditation werde ich probieren, aber praktisch leben kann ich das sicher nicht. Was soll ich dir sagen „Never try, never know“ – was du nicht probierst, wirst du nicht wissen. Inzwischen meditiere ich jeden Abend vor dem Schlafen gehen, auch wenn es mal nur fünf Minuten sind. Und ich habe noch nie besser geschlafen, als ich es jetzt tue. Es geht tatsächlich, mit Übung kann man den Gedanken Salat im Kopf entwirren und die Wellen der Gedanken beruhigen sich nach und nach. Eine wunderbare Erfahrung!!!

Praxis im Raja Yoga

Wer sich selbst und auch seiner Umwelt mit Liebe begegnet und regelmäßig Yoga auf der Matte praktiziert, der befindet sich schon auf dem Raja Yogaweg. Für alle diejenigen, die darüber hinausgehen möchten, sind Meditationstechniken das Mittel der Wahl.

YouVida - Raja Yoga

Ein guter Anfang für die Meditation ist es, sich eine geeignete Meditationstechnik zu suchen und diese für einen Monat täglich zu üben. Ich finde es immer wichtig, seine eigenen Ziele dabei so zu setzen, dass man sie auch erreichen kann. Also nimm dir besser drei Minuten täglich vor, als bei zehn Minuten zu starten und am Ende keinen Monat durchzuhalten. Halte die drei Minuten für einen Monat durch und meditiere länger sofern es sich ergibt. Du wirst sehen, wie dankbar dein Geist und damit dein gesamtes Befinden, für diese regelmäßige Auszeit sein wird. Einen Artikel zu Meditationstechniken gibt es ganz bald hier bei YouVida.

Kundalini & Hatha Yoga

Da ich hier vorerst den Fokus auf die vier großen Yogawege richte, findest du zu Hatha und Kundalini Yoga als Unterarten des Raja Yoga nur in stark verkürzter Form Information in diesem Artikel. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich diese noch einmal zu einem eigenen Thema machen.

Kundalini Yoga

Kundalini Yoga ist Yoga der Energie. Dabei bedeute das Wort Kundalini so viel wie Urkraft. Es wird davon ausgegangen, dass ein riesiges Potenzial an Fähigkeiten, Talenten und Möglichkeiten im Menschen vorhanden ist. Durch Yoga-Techniken, wie fortgeschrittene Asanas und Atemübungen, Reinigungstechniken und Harmonisierungsübungen für die Energiezentren (Chakren) des Menschen, können diese Potenziale erweckt werden. Dafür wird der Körper systematisch durch yogische Stärkungstechniken vorbereitet. Für das Praktizieren von Kundalini Yoga sind Vorkenntnisse im Hatha Yoga eine wichtige Voraussetzung.

Ich selbst habe erst einige wenige Erfahrungen mit Kundalini Yoga sammeln dürfen, sobald mein Wissen und meine eigene Erfahrung dazu etwas fundierter ist, lasse ich dich gern daran teilhaben.

Hatha Yoga

Mit Abstand der bekannteste Teil des Yoga, ist Hatha Yoga. Der Fokus im Hatha Yoga liegt auf der Harmonisierung des Körpers, was mit Hilfe von Körperübungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama) und Tiefenentspannungstechniken erreicht werden kann. Daneben gehören eine gesunde Ernährung und positives Denken gleichermaßen dazu, denn schon die alten Yogis kannten den Zusammenhang von körperlicher und geistiger Gesundheit. Und auch Meditation ist eine der Säulen im Hatha Yoga.

Mein Fazit

Beim Schreiben dieses Artikels ist mir einmal mehr aufgefallen, was alles zu Yoga gehört und wie wahnsinnig vielfältig es ist. Mir war gar nicht klar, dass ich schon eine Art Yoga praktiziert habe, in dem ich mich mit Lebensphilosophien, wie dem Buddhismus befasst habe. Und manchmal habe ich Momente, in denen meine eigene Yogapraxis gefühlt ganz schön zu kurz kommt. Eben die Yoga Praxis auf der Matte… Doch eigentlich ist das gar nicht so. Yoga geht weit über den Mattenrand hinaus… Bewusstes Innehalten vor dem Essen und tiefe Dankbarkeit dafür, dass es mir in Fülle zur Verfügung steht. Das Beobachten meiner Kinder und die allumfassende Liebe, die ich dabei spüre. Die fünfzehn Minuten Atemübung und Meditation vor dem Schlafen gehen, als Kompromiss dass ich doch kurz vor dem Schlafen noch am Laptop saß. Bewusstes Fahrradfahren ohne Musik auf den Ohren, um eben auch einmal alles um sich herum genau wahrzunehmen. All das ist Yoga…

Hast du dich auch auf dem einen oder anderen Yogaweg wieder gefunden? Lass mir gern einen Kommentar hier oder schreib mir eine Mail an kontakt@youvida.de, wenn du Fragen oder Anmerkungen hast. Ich freu mich über dein Feedback.

Namaste, deine Steffi

Mein bescheidenes Wissen zu diesem Artikel habe ich aus eigenen Erfahrungen, aus meiner Yogalehrerausbildung nach den Lehren von Swami Sivananda, aus Gesprächen und aus Büchern. Hier eine kleine Übersicht zu meinen wichtigsten Quellen: 

(1) Atmamitra Oliver Mack, Ausbilder Yogalehrerausbildung bei AnandaBalance Potsdam/Berlin

(2) Michele Picozzi. 1998. YOGA – Der sanfte Weg. Erftstadt

 

Om Sarva Santana Ki – Ein Gruß und Dank an alle großen Meister

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